Noch bevor man überhaupt in den Wahlkampf eintritt, rumort es heftig in der Werteunion. Nur wenige Tage nach ihrer Gründung als Partei des früheren Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen sind zwei prominente Mitglieder schon wieder ausgetreten. Am Montag erklärten sowohl Markus Krall als auch Max Otte, dass sie nicht mehr Teil des erst am letzten Samstag offiziell in den Parteienstand erhobenen Projekts sein wollen.
Offenbar schwelte es schon einige Wochen unter der Oberfläche. Otte, der selbst vor Maaßen einige Monate Bundesvorsitzender der damals lediglich als Verein auftretenden Werteunion war, erklärte seinen Austritt mit Aussagen aus den Reihen der Führungsebene, die daran zweifeln ließen, dass die Partei geeignet sei, die Politikwende in Deutschland mitzugestalten. Vielmehr deuteten die internen Absprachen auf erhebliche politische Fehleinschätzungen und Selbstüberschätzung hin.
Der Vorstand der Werteunion möchte in seiner Mehrheit eine «Wasch mich, aber mach mich nicht nass»-Partei sein. Man möchte diejenigen einsammeln, die mit Entsetzen auf die aktuelle Politik blicken, also vor allem auch die Libertären, die Marktwirtschaftler und diejenigen, die noch an ein christliches Menschenbild glauben, aber man möchte dabei programmatisch möglichst unverbindlich bleiben, weil man sich in einem Anfall von Größenwahn schon als neue Volkspartei sieht. Lippenbekenntnisse ersetzen jedoch keine freiheitliche Programmatik.
Bezeichnend war hier auch ein Interview zum Thema «Premiumpartner» CDU.
Moment. Man tritt dort unter Gepolter aus, will aber weiter mit jenen regieren, die das Land unter Merkel an die Wand gefahren haben und die mit Merz als Opposition vollkommen versagen?
Währenddessen ätzt die CDU gegen die ehemaligen Kollegen und errichtet schon die nächste Brandmauer. Die Gründung der Werteunion hat auch ihr Gutes: Spätestens jetzt hat die CDU klar gemacht, dass sie konsequent gegen konservative Geister vorgeht, selbst wenn sie mit ihnen noch vor ein paar Wochen gemeinsam am Tisch saß.
Die Werteunion ist durch ihre mangelnde Distanzierung zur Merz-CDU für all jene nicht wählbar, die sich eine ehrliche und grundlegende Änderung der aktuellen Politik wünschen. Dafür braucht man kein sich andienendes Anhängsel, sondern eine echte Alternative, die AfD!
Hier geht’s direkt zur Mitgliedschaft: https://afd-fulda.de/mitglied-werden/
Ihr Pierre Lamely
Stellv. Landesvorsitzender
Kreisvorsitzender der AfD Fulda
Fraktionsvorsitzender SVV und KTG Fulda