Liebe Bürger,
warum gefährliche Familienclans ins Visier nehmen, wenn es auch gemütliche Familien-Ausflüge gibt?!
Das Leben ist nicht fair. Hat auch nie einer behauptet. Aber das, was gerade um uns herum passiert ist an subjektiv gefühlter Gemeinheit kaum zu übertreffen.
Wie lange ist es her, dass wir mal so wunderbar verschneite Hügel in der Rhön hatten? Zuckerguss Wälder, verschneite Pisten und Rodelhänge, knirschender Schnee unter den Winterstiefeln, Loipen statt Wanderwege, Schneeballschlachten, Schneemänner und endlich mal wieder die dicken Schals und Mützen aus den Schränken kramen. Das Wetter lockt ins Freie und nach der Bewegung an der frischen Luft sind die Wangen rot, die Hände kalt und man hat Lust auf einen heißen Jagertee oder Glühwein.
Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, befinden wir uns in einem Lockdown der dazu führt, dass Kinder schulfrei haben und viele Eltern aktuell nicht arbeiten oder dies von zuhause aus tun, was dazu führt, dass man seine Arbeit oft zeitlich so verschieben kann, dass ein Ausflug in den Schnee problemlos machbar ist.
Theoretisch machbar schon, gesund auch, aber praktisch legal? Nein … unser Coronakabinett scheint etwas dagegen zu haben.
So wie ich es den ganzen Sommer über vermisst habe, dass von staatlicher Seite auf immunstärkende Hausmittel und Verhaltensweisen hingewiesen worden wäre, so vermisse ich jetzt einen pragmatischen Umgang mit unserem – ach so seltenen – Winterwunderland.
Verstehen Sie mich nicht falsch. Verkehrschaos, Blechlawinen und riesige Menschenmengen sollten vermieden werden. Das nähme uns auch komplett die Freude an solch winterlichen Ausflügen.
Die Erfahrungen aus dem Schwarzwald haben indes gezeigt, dass dort, wo zusätzliche Parkmöglichkeiten geschaffen wurden, wo extra Pisten geöffnet, weitere Wanderwege geräumt, mehr Loipen gespurt wurden, sich die Besucher zerstreuten. Der Mensch an sich will nicht aufeinander glucken.
Dort hingegen, wo all dies unterlassen wurde, da passierte genau das: überfüllte Parkplätze, chaotische Zustände, Staus, Menschenmassen, die sich über Wanderwege drängten.
Aber der Lerneffekt bei den schon länger Regierenden bleibt komplett aus. Anstatt dem Schwarzwälder Beispiel zu folgen und den Bürgern wenigstens diese kleinen, letzten Freuden im Lockdown zu gönnen – zumal diese ja auch noch das Immunsystem stärken würden – sollen Straßensperren angeordnet werden und nun wird sogar ein 15 Kilometer- Bewegungsradius rund um den eigenen Wohnort angedroht. Als Begründung dafür wurde tatsächlich auch die Unterbindung solcher Tagesausflüge genannt.
Ich persönlich frage mich das schon, ob ein Polizist deshalb ursprünglich Polizist geworden ist, um auf einem Rodelhang den Abstand zwischen spielenden Kindern zu kontrollieren, oder um einzuschreiten, wenn ein Schneemann ohne Mundschutz gebaut wird. Wobei man heutzutage ja schon dankbar sein muss, wenn man den Schnee überhaupt anfassen darf – erinnern Sie sich an unseren Bericht über den Schulleiter der Geschwister-Scholl-Schule, der genau dies seinen Schülern zu verbieten versuchte?
Bleiben wir bei der Polizei.
Ich wüsste auch gerne, ob die Beamten Spaß daran haben, Autofahrer zu kontrollieren, ob diese im Auto Masken tragen und korrekt lüften (wenn sie nicht allein im Wagen sitzen), ob sie sich innerhalb des erlaubten Radius bewegen, einen adäquaten Grund für die Fahrt an sich haben und ob dieser Grund der Wahrheit entspricht oder erfunden wurde.
Es wäre ja amüsant, wenn unsere Polizei nicht bei Weitem genug anderes, und zwar wirklich Wichtiges, zu tun hätte.
Wie wäre es damit, illegale Einwanderer, Asylbetrüger oder rechtskräftig verurteilte ausländische Straftäter ausfindig zu machen und auszuweisen? Wie wäre es damit, Hinweisen auf häusliche Gewalt nachzugehen? Wie wäre es damit, Problemviertel und no-go-areas zu kontrollieren und endlich sicherer zu machen?
Oder – wenn man denn unbedingt etwas mit Familien machen möchte – sich der hochkriminellen Familienclans anzunehmen, die allerorten ihr Unwesen treiben?
Nein – stattdessen verfolgt man lieber den SUV mit dem ortsfremden Kennzeichen, kontrolliert welche Fenster im Fahrzeug geöffnet sind, und ob Masken getragen werden. Sorgt dafür, dass Abstände zwischen Freunden eingehalten und insgesamt bloß nicht zu viel Spaß gehabt wird.
Wie schon gesagt.
Hier ist weder die Verhältnismäßigkeit der Mittel gegeben, noch zeigt „der Staat“ in all seinen Facetten auch nur einen Hauch von Menschlichkeit.
Ich fordere einen pragmatischen Ansatz. Wir müssen mehr Natur für die Menschen erlebbar machen. Der Besucheransturm muss sich zerlaufen können. Parkplätze, Wanderwege, Loipen, Pisten … es ist unter‘m Strich genug Platz für alle da – man muss es nur wollen.
#NeuanfangFD
Es grüßt,
Ihr Pierre Lamely
Kreisgeschäftsführer und Spitzenkandidat der AfD zur Wahl der Stadtverordnetenversammlung 2021