Schlechte Nachrichten: Osthessen-News „versemmelt“ Kanzler-Umfrage und geht dann gerichtlich gegen AfD Fulda vor

Schlechte Nachrichten: Osthessen-News „versemmelt“ Kanzler-Umfrage und geht dann gerichtlich gegen AfD Fulda vor

21. Februar 2025

Vergangene Woche startete das regionale Nachrichtenportal Osthessen-News (O|N) eine Online-Umfrage, in der es hieß: „Merz, Scholz, Habeck oder Weidel: Wer soll Bundeskanzler werden?“. Bereits am Abend lag unsere AfD-Kandidatin Alice Weidel vor den anderen Bewerbern. Kurz danach war die Umfrage verschwunden – offiziell wegen eines automatisierten Sicherheitssystems, das angeblich eine mögliche Manipulation durch ein Botnetz festgestellt haben soll.

Wir als AfD Fulda haben über diese plötzliche Abschaltung berichtet und dabei Fragen aufgeworfen, wieso die Umfrage so schnell verschwunden ist. O|N selbst äußerte sich erst einige Zeit später auf Ihrem Portal – wie uns dann allerdings nur über ihre Anwälte zugetragen wurde. Uns erreichte nämlich umgehend eine Abmahnung.

Besonders irritierend erscheint diese harte Reaktion auch vor dem Hintergrund der jüngsten Berichterstattung von O|N über unsere Wahlkampfveranstaltungen. So wurde beispielsweise ein Foto von unserem Wahlkampfabschluss in Neuhof veröffentlicht, das den Saal nahezu leer zeigt, obwohl in der Spitze tatsächlich rund 460 Plätze besetzt waren. Offenbar verließ das O|N-Team die Veranstaltung, bevor diese richtig begonnen hatte, machte vorher noch ein Foto des (noch) fast leeren Saals und berichtete anschließend lediglich von 150 Zuschauern. Mehrfache Bitten um eine Korrektur der Zuschauerzahl blieben zunächst unbeantwortet. Schließlich rang man sich dazu durch den Text entsprechend zu korrigieren, bestätigte aber dabei auch, dass man vor Beginn der Veranstaltung diese verlassen habe.

Kein Einzelfall: Schon zu unserem Neujahrsempfang in Johannesberg Ende Januar zeigte O|N eine ähnliche Arbeitsweise. Ein Team interviewte unseren Direktkandidaten Pierre Lamely, lief nur kurz durch den Saal und verließ die Veranstaltung direkt wieder. Dennoch erschien anschließend ein Artikel, der den Eindruck erweckte, man habe die Veranstaltung umfangreicher verfolgt.

Dass die O|N-Redakteure unsere Veranstaltungen scheinbar methodisch nur wenige Minuten besuchen und so keinen umfassenden Eindruck gewinnen können, bleibt für den Leser des Portals jedoch verborgen.

Selbstverständlich respektieren wir die Pressefreiheit sowie die IT-Sicherheitsmaßnahmen jedes Mediums. Doch das Vorgehen von O|N ist aus unserer Sicht insgesamt fragwürdig. Gerade jetzt, kurz vor der Bundestagswahl an diesem Sonntag, ist eine faire und transparente Berichterstattung unverzichtbar. Wir möchten, dass die Bürger ihre Wahlentscheidung auf der Grundlage möglichst vollständiger und objektiver Informationen treffen können, statt intransparenten Umfragen oder einseitigen Artikeln zu vertrauen. Wir haben den Eindruck, dass dies bei O|N nicht möglich ist.

Wir werden uns weiterhin für eine offene Diskussionskultur einsetzen – in der Medienlandschaft wie auch in der Politik. Denn in Zeiten, in denen Glaubwürdigkeit und Vertrauen wichtiger sind denn je, brauchen wir ehrliche Debatten und kein überstürztes gerichtliches Vorgehen.

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