Wussten Sie eigentlich, wie sehr…
… sich das Fuldaer Polit-Establishment über mündige Bürger ärgert?
In der heutigen Ausgabe unserer „Aufgewacht-Kolumne“ möchten wir Ihnen von einer kleinen, aber sehr aufschlussreichen Anekdote berichten, die sich während der letzten Stadtverordnetenversammlung am 28.03.2022 in der Orangerie ereignete.
Während Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) gerade am Mikrofon sprach, konnte man im Versammlungssaal das Hupen des auf der Pauluspromenade vorbeifahrenden Autokorsos der Montagsspaziergänger vernehmen. Dies in einer zwar wahrnehmbaren aber keinesfalls störenden Lautstärke – also eigentlich keine große Sache. Und so hätte der Oberbürgermeister denn auch einfach weiterreden können.
Stattdessen entschied sich OB Wingenfeld aber dafür, seinen Vortrag kurz zu unterbrechen (!), um in gratismutiger Manier darauf hinzuweisen, daß er sich von der Huperei jetzt nicht (!) im Reden unterbrechen lassen werde, weil man schließlich Wichtiges zu erledigen hätte.
Ob Herrn Wingenfeld die Widersprüchlichkeit seiner Aussage überhaupt aufgefallen ist, können wir nicht sagen, jedoch stimmten so ziemlich alle Stadtverordneten von CDU, SPD, GRÜNE, FDP, VOLT und LINKE sofort in einen lauten und selbstgerechten Applaus ein, bei dem man sich mit Grinsen und Zunicken nochmals bestätigte, auch tatsächlich auf der richtigen und vermeintlich moralisch überlegenen Seite zu stehen.
So kurz diese zweifelhafte Episode gewesen sein mag, so tief lässt sie aber auch gleichzeitig blicken:
Die immer offener zur Schau gestellte Ablehnung des Fuldaer Polit-Establishments gegenüber mündigen, freiheitsliebenden und mitdenkenden Bürgern zieht sich mittlerweile als roter Faden einer äußerst arroganten Demokratieverachtung auch durch die politischen Eliten unserer Heimatstadt.
So stimmen die Vertreter der Altparteien bei jeder Gelegenheit am Mikrofon das hohe Lied von Demokratie und Teilhabe an, wer jedoch dazu gehören darf – und wer nicht – daß bestimmen die Herrschaften allerdings am liebsten selbst.
Bereits zur vorletzten Stadtverordnetenversammlung am 31.01.2022 verbarrikadierte man sich im Sitzungssaal hinter Absperrgittern und einem riesigen – bislang noch nie dagewesenen – Polizeiaufgebot, nur weil unsere AfD-Fraktion die Bürger zur Teilnahme im Rahmen unseres Antrages zum „Plan B gegen Corona“ ermutigt hatte.
In der aktuellen Stadtverordnetenversammlung vom 28.02.2022 wurde dann der Antrag unserer AfD-Fraktion zur dauerhaften Einrichtung einer Bürgersprechstunde von den Altparteien geschlossen abgelehnt, mit der Begründung, man würde schon genügend Bürgerbeteiligung umsetzen (Patricia Fehrmann, CDU) und weil Abgeordnete ja schließlich selbst auch schon „Bürger“ seien (Jonathan Wulff, SPD). Außerdem sei unser Antrag populistisch und die AfD würde damit versuchen, den „falschen“ Leuten eine Stimme zu geben.
Man kann Fuldas Politik also auf einen ganz einfachen Nenner bringen:
Mitmachen darf nur, wer zu den „Guten“ gehört. Und wer das ist, bestimmen allein die Mächtigen.
Weil man echte Opposition offenbar als Zumutung empfindet, sperrt man die Bürger erst faktisch von der Stadtverordnetenversammlung aus und ist dann auch noch pikiert, wenn man deren Protest auf der Straße bis in den Plenarsaal hören muss.
Damit diese elitären Machtzirkel zukünftig überwunden werden können, müssen zwei Dinge weiterhin Hand in Hand arbeiten:
Die Unterstützung der friedlichen außerparlamentarischen Opposition auf der Straße und die Unterstützung der AfD im Parlament. Denn egal wie jemand im Detail zur AfD stehen mag, Fakt ist, daß die AfD die einzig verbliebene echte Opposition für Selbstbestimmung, Freiheit und Rechtstaatlichkeit in den Parlamenten ist.
Erfahren Sie auch nächste Woche wieder neue Kuriositäten aus und über die Barockstadt-Politik; immer sonntags um 9:00 Uhr „Aufgewacht“ mit der AfD Fulda.