Hungernde Bürger in der Stadt Fulda mit der Tafel unterstützen, statt Pomp für den Fürstensaal!

Hungernde Bürger in der Stadt Fulda mit der Tafel unterstützen, statt Pomp für den Fürstensaal!

Wussten Sie eigentlich, dass…
man in Fulda 20.000 Euro für den Fürstensaal hat, aber keine 2.000 Euro für die Tafel?

Die jeden Monat neue Rekorde verzeichnende Inflation treibt immer mehr Bürger zur Fuldaer Tafel. Zusammen mit Flüchtlingen aus der Ukraine werden die Ehrenamtlichen derzeit an den Rand ihrer Kapazitätsgrenze gebracht. 2.000 Tüten sind zu packen, die kostenlos an die Bedürftigen ausgegeben werden – Tendenz steigend. Am 1. Mai kommunizierte die Tafel in aller Deutlichkeit, dass man dem Ansturm nicht länger gewachsen sei, die Spenden nicht mehr ausreichen und man sich Hilfe seitens der Stadt erhofft. Schon 2.000 Euro würden ausreichen, um den bestehenden finanziellen Engpass zu beheben. Die für Lebensmitteltüten des täglichen Bedarfs erbetenen Gelder würden 1 zu 1 den notleidenden Bürgern zugutekommen. Doch der Magistrat der Stadt Fulda zierte sich regelrecht.

Auf Anfrage unserer AfD-Stadtfraktion erhielten wir in der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung die Antwort, dass der Bund hier gefragt sei, den Hartz-IV-Satz zu erhöhen. Außerdem solle der Landkreis etwas beisteuern, schließlich werde die Tafel nicht allein nur von Bürgern der Stadt Fulda aufgesucht. Das ist eine unwürdige Politik, wie sie den akut Notleidenden in keinster Weise gerecht wird. Diese können schlicht nicht darauf warten, ob der Bund möglicherweise in ferner Zukunft Regelsätze aufstockt oder der Landkreis ein Budget für alle erlässt, um der Armut Herr zu werden. Nochmal: Es geht konkret um 2.000 Euro, die die Tafel dringend benötigt, um den Bedürftigen weiter helfen zu können.

Auf die konkrete Frage der AfD an Bürgermeister Dag Wehner (CDU), ob man nicht diese Verantwortlichkeiten Stadt-Land-Bund später klären könne, schließlich sei das Schreiben der Tafel alarmierend und die Bitte um konkrete Unterstützung letztlich auf finanziellem Peanuts-Niveau im Vergleich zu anderen Ausgaben der Stadt, schwieg sich Wehner aus. Auch die konkrete Frage, ob man die nächsten Monate nicht einfach den Ehrenamtlichen dahingehend unter die Arme greifen könne, bis die Zuständigkeiten geklärt seien, blieb unbeantwortet.

Umso erstaunter sind wir darüber, dass sich die Stadt Fulda zeitgleich Möbel im Wert von 20.000 € für den barocken Fürstensaal des Stadtschlosses leistet, sowie eine neue Konferenzanlage über 40.000 €, zusätzlich zur sicher notwendigen Sanierung der Dächer des Nordflügels. Dafür sitzt das Budget locker, während man die Tafel ebenso wie die Bedürftigen im Stich lässt!

Wir finden: Das bestehende Mobiliar im Fürstensaal hätte locker auch noch weiter genutzt werden können und der Kauf der Konferenzanlage hätte im Angesicht dieser Notlage zumindest zeitlich verschoben gehört. Mit dem so eingesparten Geld hätte man dann wahrlich dringendere Probleme – wie jene der Tafel – lösen können.

Nachdem Bild diese Woche berichtete, dass jeder sechste Bürger inzwischen gezwungen ist, eine Mahlzeit am Tag ausfallen zu lassen, zeigt sich die ganze Dramatik der aktuellen Situation. Bei weiter steigenden Preisen wird die Tafel noch mehr Bedürftige versorgen müssen. Unsere AfD-Fraktion wird in der Stadtverordnetenversammlung nicht lockerlassen, bis die Ehrenamtlichen finanziell in dem Maß unterstützt werden, wie es notwendig ist. Vor dem Elend der Bürger Fuldas darf sich niemand wegducken!

https://www.bild.de/bild-plus/geld/wirtschaft/politik-inland/exklusive-umfrage-deutschland-aechzt-unter-dem-teuer-schock-80352428.bild.html

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