Wussten Sie eigentlich, dass …
… sich unser Antrag für Lärmblitzer gegen starre Tempo-30-Politik richtet?
Wieder einmal soll die Mehrheit der Bürger unter den Eskapaden einer kleinen, lautstarken und „erlebnisorientierten“ Minderheit leiden. Die Rede ist hier vom Versuch der Fuldaer Altparteien mit den falschen Mitteln gegen Lärm im Straßenverkehr vorzugehen.
Eines der Probleme stellen – vor allem in den Sommermonaten – die sog. „Autoposer“ dar. Diese sind eine „erlebnisorientierte“ automobile Subkultur, welche sich von normalen Autofahrern durch einen ausgeprägten Hang zu PS-basierten Muskelspielen mit quietschenden Reifen und Blitzstarts an innerstädtischen Ampeln auszeichnen.
Die damit verbundene Lautstärke sowie die Gefährdung der Verkehrssicherheit sind hinlänglich bekannt. Wenn dabei aber die zulässige Geschwindigkeit nicht überschritten wird – weil mit hohen Drehzahlen in den unteren Gängen gefahren wird – helfen die herkömmlichen Blitzanlagen nicht weiter. Gerade mit diesen glaubt aber die Fuldaer Stadtpolitik dem Problem Herr werden zu können.
Die Bürger ärgern sich damit jetzt doppelt: in der Nacht über die Ruhestörungen der „Autoposer“ und am Tag über die immer weiter anwachsenden Tempo-30-Ausbremszonen, welche die nächtlichen Probleme nicht lösen, aber dafür tagsüber für neuen Ärger sorgen.
Ist solch eine rigide Tempo-30-Politik gegenüber der Mehrzahl der Bürger, die normal durch Fulda fahren, eigentlich vertretbar? Eine derart pauschale Regelung, die alle Autofahrer trifft, macht überhaupt keinen Sinn.
Der Blick nach Frankreich zeigt, dass dortige Feldversuche mit Blitzeranlagen, die nach Geräuschpegel auslösen, Klarheit schaffen. Inwiefern Maßnahmen jenseits von Tempo-30 in Fulda notwendig sind, sollte zunächst eine Erhebung über das Lärmpotential zwischen 22 Uhr und 6 Uhr an Hauptstraßen durch die beantragten Geräuschpegel-Messungen der AfD-Fraktion zeigen.
Schon damals im Oktober 2021 haben wir uns der Sache angenommen, seither immer wieder den Antrag erweitert und neu eingereicht. Zuletzt mit dem Vorschlag einer Zusammenarbeit zwischen Polizei und dem Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der Hochschule Fulda zur Erstellung einer Datengrundlage und Klärung von Fragen zur technischen Umsetzbarkeit.
In selber Regelmäßigkeit werden unsere Anträge hierzu jedoch von der Fuldaer Stadtpolitik abgelehnt. Es würde keinen Sinn machen, Geräuschpegel zu erfassen, weil es keinen Einfluss auf die Rechtsprechung hätte, laviert man sich heraus. Stattdessen adressiert man das Problem an das Land Hessen und den Bund. So ist man aus dem Schneider, wenn die Bürger einerseits weiter unter Lärmbelästigungen zu leiden haben und andererseits nur noch im Schneckentempo vorankommen. Wir lehnen Ausbremszonen für Fuldas Autofahrer ab. Erst recht, wenn diese ungeeignet sind, das eigentliche Problem zu lösen.
Erfahren Sie auch nächste Woche wieder Neues aus und über die Barockstadt-Politik; immer sonntags um 9:00 Uhr „Aufgewacht“ mit der AfD Fulda.