Liebe Bürger,
morgens in die Schule, mit einigen Freunden etwas für’s Leben lernen, danach eine ausgiebige Runde durch die Nachbarschaft joggen und zum Abschluss einen entspannten Besuch beim Frisör – man will ja schließlich gepflegt aussehen, wenn die nächste Unterrichtseinheit ansteht.
Was sich anhört, wie der pre-Corona Tagesablauf eines Realschülers, ist in Wirklichkeit das aktuelle Leben eines Hundes in Deutschland. Jedenfalls das theoretische. Denn was für Herrchen und Frauchen derzeit unmöglich ist, muss für den Vierbeiner sichergestellt sein.
Hundeschule, Hundefrisör, Gassi gehen; alles kein Problem. Noch nicht einmal jetzt.
Da scheint es auch wenig verwunderlich zu sein, dass die Nachfrage nach Hundewelpen während Corona massiv angestiegen ist. Bisweilen hört man, der Markt sei wie „leergefegt“.
Ich möchte betonen, dass ich keineswegs an den Rechten der Tiere rütteln möchte. Nur liegt es mir am Herzen, darauf hinzuweisen, dass auch Menschen Bedürfnisse haben. Das Bedürfnis nach Bildung und Austausch mit Gleichaltrigen. Das Bedürfnis nach sportlicher Betätigung. Das Bedürfnis nach einem gepflegten Äußeren.
In diesem Regel-Wirrwarr erkennen wir mal wieder: Nichts! Kein Konzept, keinen Plan, keine Strategie. Die Bundesregierung vermittelt den Eindruck, die ergriffenen Maßnahmen würden ausgelost oder beim Poker gesetzt. Die Menschen müssen sich fügen. Und da eben diese Regierung offensichtlich mehr Angst vor Tierschützern als vor eingesperrten Bürgern hat, muss man sich halt einen Hund zulegen, wenn man einige Grundrechte weiterhin wahrnehmen möchte.
Fazit 1: Es ist Deutschland, wenn Dein Hund mehr Rechte hat als Du.
Fazit 2: Ich fordere, zum wiederholten Male, die Rückkehr zur Lösungsorientierung. Wir brauchen Konzepte und Strategien. Kein blindes Herumstochern in einem Topf von Einzelmaßnahmen, die weder logisch aufeinander abgestimmt, noch sinnvoll eingesetzt werden. Die Regierung muss ihren Bürgern endlich ihre Grundrechte zurückgeben. Hund beim Frisör und Herrchen im Zwinger kann und darf nicht die Lösung sein.
Fazit 3: Ich hoffe, dass dem Trend, sich einen Hund anzuschaffen, nicht der Trend folgt, das Tier – wenn es vielleicht doch anstrengender ist als gedacht – dem nächsten Tierheim zu überlassen.
Ihr Pierre Lamely
Kreisgeschäftsführer und Spitzenkandidat der AfD zur Fuldaer Stadtverordnetenversammlung