Warnstreik in Osthessen! Auch am Mittwoch standen die Busse weiterhin still. Der Linienverkehr kam zum Erliegen. Das alles zum Leidwesen der Schüler und ihrer Erziehungsberechtigten, die teils nicht zum Unterricht kamen, da die arbeitenden Eltern die Kinder nicht fahren konnten. Ebenso hatten viele Senioren das Nachsehen, genau wie Pendler, die sich bewusst für das Verkehrsmittel Bus entschieden haben. Die hessenweit laufenden Tarifverhandlungen zwischen dem Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) und Verdi sollen an diesem Freitag fortgesetzt werden.
Auch wer Bahn fährt, braucht mitunter starke Nerven. Der zurückliegende, monatelange Streik war eine echte Geduldsprobe. In den Zügen selbst ist die Lage vielfach katastrophal. Erst diese Woche wurde der desolate Zustand zahlreicher Toiletten an Bord beklagt. Diese funktionieren oft gar nicht oder sind nur mit Überwindung zu nutzen. Demnach ist im vergangenen Jahr nur in einem einzigen (!) Netz der Zielwert von 98 Prozent bei der sogenannten Schadensfreiheit und damit auch der Verfügbarkeit der Toiletten erreicht worden. Ein Armutszeugnis! Teils können die Fahrpläne nicht eingehalten werden, weil Züge in Bahnhöfen Nothalte einlegen müssen, um den Reisenden die Möglichkeit zur Erleichterung zu geben. Die Bahn verweist auf fehlendes Geld und Fehler des Personals. Natürlich…
Hinzu kommen Gewaltvorfälle, die das Bahnpersonal in Thüringen eindrucksvoll geschildert hat. Hier begleiten manche Männer ihre Frauen zum Dienst, um sie vor den noch nicht so lange hier Lebenden zu beschützen.
Auch ansonsten stehen Service und Pünktlichkeit in keinem Verhältnis zu den Preisen. Meine letzte Zugfahrt nach Heilbronn vergangenen Freitag mit Begleitung kostete trotz vorhandenen Bahncards fast 150 Euro. Mit dem Auto hätte die gleiche Strecke nur circa 30 Euro gekostet. Der Reiseverlauf hatte es ebenfalls in sich.
Die Bahn zum Frankfurter Hauptbahnhof fiel aufgrund eines Überleitungsschadens ersatzlos aus. Als ich dann am Frankfurter Hauptbahnhof – verspätet – angekommen bin – hatte der ICE auf der Strecke von Frankfurt nach Mannheim so viel Verspätung, dass mir der Regionalzug von Mannheim nach Heilbronn direkt vor der Nase weggefahren ist. Am Ende kam ich nach über 4h mit dem Zug an. Mit dem Auto wäre man nur 2 1/2h unterwegs gewesen. Generell war festzustellen, dass der marode Zustand der Bahnhöfe wie er auch in Fulda vorherrscht, nicht unbedingt dazu einlädt, den Zug zu besteigen.
Es bleibt dabei: Streiks, Unpünktlichkeit, überhöhte Preise in Nah- und Fernverkehr – das Auto als zuverlässiger Begleiter ist nicht wegzudenken. Daran ändert auch der Krieg gegen Diesel, Benziner und die gesamte Autoindustrie nichts! Die AfD macht sich für eine ideologiefreie, pragmatische Verkehrspolitik stark.
Herzlichst,
Ihr Pierre Lamely
Stellv. Landesvorsitzender
Kreisvorsitzender der AfD Fulda
Fraktionsvorsitzender SVV und KTF Fulda