Fulda (15.09.2021). Die diesjährigen Starkregenergebnisse zeigten, dass das bisherige Konzept an seine Grenzen stößt, wenn Niederschläge durch umfangreich versiegelte Flächen einfach über die Kanalisation aus der Stadt geleitet werden sollen. Es entstehen urbane Hochwasserlagen, in Zeiten mit starker Sonneneinstrahlung entstehen entsprechend urbane Hitzeinseln. Mit dem Antrag „Natürlich Fulda“ regt die AfD/Bündnis-C-Fraktion ein neues Konzept an.
„Mit dem Konzept „Schwammstadt (Sponge City)“ soll Regenwasser dort zwischengespeichert werden, wo es fällt. Umwelttechnische und landschaftsarchitektonische Infrastruktur dafür sind etwa versickerungsfähige Verkehrsflächen und Pflaster, Mulden, Rigolen, urbane Grünflächen. Aber auch über Elemente wie Bäume, Fassaden- und Dachbegrünung kann ein Teil des Wassers verdunsten und so zur Kühlung der Stadt beitragen. Ein weiterer Teil kann versickern. Somit wird das Kanalnetz entlastet. Die Attraktivität der Innenstadt kann dadurch gesteigert werden. Gerade ältere Menschen profitieren von der Reduzierung von urbanen Hitzeinseln.“ sagt Pierre Lamely, Fraktionsvorsitzender (AfD/Bündnis-C).
„Die sog. „Stadthydrologie“ muss aber auch zunehmend in die Stadtplanung einfließen. Offensichtliche Planungsfehler der Vergangenheit zeigen sich am Beispiel des Hauptbahnhofs. Die versiegelten Flächen bilden auf beiden Eingangsseiten einen Trichter für einfließendes Starkregenwasser, weshalb der Bereich entsprechend häufig bereits überflutet war. In unserem Antrag fordern wir deshalb auch, einen Fachkundigen für Stadthydrologie in zukünftige Bauplanungen mit einzubinden.“ so Lamely weiter.
„Die Umsetzung entsprechender urbaner Begrünungs- und Schwammstadt-Konzepte ist aktuell auch durch diverse Förderprogramme begünstigt, für welche sich die Stadt Fulda aktuell noch bewerben kann.“ so Lamely abschließend.
Link zum Antrag: https://afd-fulda.de/wp-content/uploads/2021/09/PL-Natuerlich-Fulda.pdf